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Unsere Patienten

Unsere Patienten

Wer sind unsere Patienten?

 

In den Jahren seit 1994 – dem Zeitraum der statischen Erfassung – wurden weit mehr als 1.500.000 (1,5 Mio.) ambulante und stationäre Patienten im Hospital betreut.
 

Mehr als 70% unserer Patienten sind Frauen und Kinder. Das liegt zum einen daran, dass Infektionskrankheiten bei Kindern besonders schwer verlaufen können und zum anderen daran, dass werdende Mütter auf professionelle Geburtshilfe angewiesen sind, die sie in der Region Wardak nur in unserem Krankenhaus erhalten können. Durchschnittlich werden 650 stationäre Patienten pro Monat in einen 60 Betten Haus versorgt!
 

Kann das überhaupt sein? Ja, aber das ist nur möglich, weil sich oft drei Kinder oder Mütter und ihre Kinder ein Bett teilen und die Liegezeiten kurz sind. Grundsätzlich wird kein Patient abgewiesen. Die Kapazität kann durch Feldbetten in den Gängen erhöht werden und im Sommer, während der Durchfallzeit, wird zudem im Garten ein Zelt aufgestellt. Die Durchfallerkrankungen werden durch Armut und schlechte hygienische Bedingungen verursacht. Sie sind in Afghanistan für die Kinder lebensbedrohlich. Sie benötigen schnell Hilfe und würden eine lange Reise zu einem anderen Krankenhaus häufig nicht überleben.
 

Die Kostenfreiheit der Behandlung stationärer Patienten kommt vor allem auch den afghanischen Frauen zugute, die sich eine Behandlung in einem Krankenhaus in Kabul nicht leisten könnten. Da die Frauen im Cha-e-Wardak-Hospital kostenfreien Zugang zur Geburtshilfe haben, konnten so viele Frauenleben gerettet werden.

Unsere Patienten

Unsere Patienten

Ist die Behandlung wirklich komplett kostenfrei?

 

Ja, für die stationären, schwer kranken Menschen ist die Behandlung komplett kostenfrei. Einzige Voraussetzung dafür ist, dass sie an einer Gesundheitserziehung teilnehmen. Alle Patienten werden in allgemeinen Gesundheitsfragen unterrichtet. Mütter erhalten eine spezielle Mutter/Kind-Gesundheitsberatung, andere Patienten werden in Fragen der Hygiene, der Ernährung, Impfungen und anderen Themen unterwiesen. In einem Land mit einer Analphabetenrate von über 80 % ist das die einzige Möglichkeit der Gesundheitsaufklärung.
 

Die Begleitpersonen der stationären Patienten - nach afghanischer Sitte lässt man einen Patienten niemals allein im Krankenhaus – werden ebenfalls aufgenommen. Auch sie erhalten freie Kost und Logis, müssen aber dafür die Grundpflege ihrer kranken Angehörigen übernehmen. Dazu gehört das Waschen der Patienten, die Versorgung ihrer Wäsche, das Holen des Essens - gegebenenfalls muss gefüttert werden. Von besonderer Bedeutung ist die nächtliche Wache. Es gibt nachts keinen Strom, also auch keine Patientenklingel, um nach Hilfe zu rufen, falls sich der Zustand des Patienten verschlimmert.
 

Weiterhin müssen auch sonstige allgemeine Arbeiten von den Angehörigen erledigt werden. So hacken die Angehörigen Holz, helfen beim Abladen von Lastwägen oder führen kleinere Reparaturen durch. Dadurch ergibt sich für das Hospital eine Personalersparnis und für jeden Ärmsten die Chance einer kostenfreien Behandlung.
 

Ambulante Patienten müssen nur eine geringe Summe für die Konsultationen bezahlen. Medikamente erhalten sie zum halben Bazar-Preis.

Unsere Patienten

Mit welchen Beschwerden kommen die Patienten in das Krankenhaus?

 

  • Unfälle, Verletzungen, Verbrennungen, Verbrühungen
  • Kriegs- und Minenverletzungen
  • TBC, Typhus, Malaria, Atemwegserkrankungen
  • Anämie, Rheumatismus, Wurmkrankheiten, Hirnschlag
  • Hautkrankheiten (vor allem im Winter)
  • Durchfallerkrankungen, Infektionen (vor allem bei Kindern)

 

Welches medizinische Angebot steht zur Verfügung?

 

Das Hospital besitzt eine voll funktionsfähige Operationsabteilung, eine Röntgenabteilung, EKG, ein Ultraschallgerät, ein gut ausgestattetes Labor betreut von mehreren Laboranten, eine Apotheke, eine Physiotherapie-Abteilung und ein regionales Impfzentrum besetzt mit drei Impfassistenten. Seit 2003 verfügt das Hospital auch über eine zahnärztliche Station.